Hypo Niederösterreich holt sich den 47. Meistertitel!
- presse338
- vor 2 Tagen
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Das zweite Spiel im Finale der WHA MEISTERLIGA brachte Hypo Niederösterreich die Chance, nach dem Sieg im ersten Spiel direkt die Titelverteidigung zu fixieren. MADx WAT Atzgersdorf wollte wiederum den 1:1-Ausgleich in der Serie schaffen und damit ein drittes Spiel erzwingen. Das erste Spiel brachte zwar ein deutliche Ergebnis, die Leistungen der beiden Teams machten dennoch Hoffnung auf ein deutlich engeres zweites Spiel.
Der Beginn des Spiels erfüllte zunächst die Hoffnung nach einem engeren Spiel. So verliefen die ersten Minuten ausgeglichen. Rund um die zehnte Spielminute konnte Hypo jedoch vier Tore in Serie erzielen und aus einem 4:4 ein 4:8 machen. Diesen Vorsprung konnten sie noch weiter ausbauen und in der 24. Minute zum 5:12 treffen. Zum Ende der ersten Halbzeit hatten beide Teams noch Phasen mit mehreren Fehlern. Dadurch kam Atzgersdorf zwischenzeitlich etwas näher heran, am Ende ging es jedoch mit 9:14 in die Kabinen.
In der zweiten Halbzeit ging es in einer ähnlichen Tonart weiter. Atzgersdorf zeigte sich kämpferisch und gab nicht auf. Nach wenigen Minuten näherten sie sich auf drei Tore Rückstand an. Doch Hypo Niederösterreich bewahrte die nötige Ruhe und antwortete mit zwei Treffern. In weiterer Folge übernahm Hypo endgültig das Kommando. Ab der 45. Minute startete Hypo eine Serie von fünf Toren in Folge und konnte so bis zur 53. Minute auf 17:28 davonziehen. Mit diesem zweistelligen Vorsprung ließen die Niederösterreicherinnen nichts mehr anbrennen. So holten sie sich mit einem 19:29 den zweiten Sieg im zweiten Finalspiel und damit den diesjährigen Meistertitel in der WHA MEISTERLIGA!
Mit dem nun fünften Meistertitel in Folge steht Hypo Niederösterreich bei insgesamt 47 Titeln. Gemeinsam mit den Cup- und Supercup-Titeln der letzten fünf Jahre, konnte sich Hypo 15 von 15 österreichischen Titeln sichern.

Hypo-Trainer Ferenc Kovács sagte nach der erfolgreichen Titelverteidigung: "Es ist natürlich eine große Freude: Zum fünften Mal alle drei Titel hintereinander zu holen, das heißt 15 Titel in fünf Jahren. Wir mussten immer wieder auf Spielerinnen verzichten, wir haben neue Spielerinnen bekommen, mussten immer wieder eine neue Mannschaft aufbauen. Heuer haben wir eine sehr routinierte Mannschaft gehabt, mit vielen Nationalteameinsätzen. Wir waren sicher wieder der klare Favorit. Aber wir haben sehr viele österreichische Eigenbauspielerinnen, die zu großen Teilen aus unserer Jugend kommen. Wir haben drei Ausländerinnen, Atzgersdorf vier zum Beispiel und andere Mannschaften noch mehr. Und man muss auch sagen, dass wir ein paar ausländische Spielerinnen haben, weil immer wieder gute Spielerinnen von uns weggehen ins Ausland. Und das ist sehr schwer, wenn du Titel gewinnen willst. Wir haben in dieser Saison wieder viele junge Spielerinnen eingebaut. Aber in einem Finalspiel ist es noch einmal anders. Da muss man schon die Routine haben, um in den richtigen Momenten die richtigen Entscheidungen zu treffen. Das fällt den älteren, routinierten Spielerinnen natürlich leichter. In der nächsten Saison wird es schwieriger, weil sieben oder acht Spielerinnen aufhören. Wir werden dadurch mit einer deutlich jüngeren Mannschaft spielen. Aber gut, das ist noch ein Jahr bis dort hin. Wir werden wieder hart arbeiten und uns wieder den Meister- und den Cuptitel als Ziel stecken, da bin ich mir sicher."
Florian Hössl vom Betreuer-Team von MADx WAT Atzgersdorf mit seiner Bilanz zum zweiten Finalspiel: "Ich finde, dass wir die ersten 40 Minuten eigentlich sehr gut gespielt haben. Wir haben nur in der ersten Hälfte einen kurzen Durchhänger gehabt, da ist Hypo ein Bisschen weggezogen. In die zweite Hälfte sind wir richtig, richtig gut gestartet. Da konnten wir auf drei Tore verkürzen. Und ab dem Zeitpunkt, wo wir Lunte gerochen haben, haben wir uns absolut nicht mehr an unseren Matchplan halten können. Wir haben viele leichtsinnige Fehler gemacht. Sowohl in der Deckung als auch im Angriff vorne. Dann war es ein Selbstläufer für Hypo, wobei wir uns nicht mehr gefangen haben. Mit Fortdauer des Spiel haben wir uns leider auch selbst aufgegeben und den Kampfgeist auch vermissen lassen. Damit geht die Niederlage leider auch in der Höhe komplett verdient in Ordnung."
Und seine Bilanz zur gesamten Saison: "Allgemein sind wir sehr zufrieden mit der Saison. Schade, dass sie so endet, aber wir hatten nur drei Niederlage im Laufe des Grunddurchgangs. Wir sind mit einem seit langem sehr hohen Punktekonto in die Halbfinalserie gegangen. Wir konnten im Europacup phasenweise wirklich sehr schönen Handball zeigen und dort überzeugen. Letzten Endes sind wir dort gegen einen Finalisten ausgeschieden. Auch im Cup sind wir bis ins Finale gekommen. Natürlich ist unser Endgegner da immer Hypo gewesen. Aber im Großen und Ganzen haben wir eigentlich unsere Grundziele erreicht, nur leider halt nicht übertroffen, um diese Saison wirklich zu krönen."

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