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Hypo Niederösterreich holt den 45. Meistertitel


Mit einem denkbar knappen 29:28-Auswärtssieg bei Vizemeister 7DROPS WAT Atzgersdorf sicherte sich Titelverteidiger Hypo Niederösterreich im zweiten Spiel der Best-of-Three-Finalserie der WHA MEISTERLIGA am Mittwochabend vorzeitig zum 45. Mal den Österreichischen Meistertitel. Der Serienmeister hat in der abgelaufenen Saison das Triple gewonnen und keinen einzigen Punkt abgegeben.


Österreichs Handballmeister der Damen heißt Hypo Niederösterreich. Das Team aus

Maria Enzersdorf sicherte sich nach einer Acht-Tore-Führung mit einem im Finish

knappen 29:28 (14:10)-Auswärtserfolg bei 7DROPS WAT Atzgersdorf im zweiten

Finalspiel der Best-of-Three-Serie der WHA MEISTERLIGA am Mittwochabend den 45.

Meistertitel der Vereinsgeschichte. Der Serienmeister hatte das erste Finalspiel am

Sonntagabend in der Südstadt bereits mit 39:25 klar für sich entschieden.


Die Gastgeber mussten in der Hans Lackner Halle Rückraumspielerin Tina Kolundzic

vorgeben. Die 33-jährige Serbin laboriert an einer Daumenverletzung. Zudem fehlte die

erkrankte Sara Mustedanagic. Bei den Gästen aus Niederösterreich war Kreisläuferin

Sarah Draguljic (Knieverletzung) weiterhin nicht dabei.


Der Titelverteidiger legte gegen die ersatzgeschwächten Wienerinnen gleich vier Tore

vor. Doch Atzgersdorf kämpfte sich jedoch Tor um Tor heran. Mitte der ersten Halbzeit

glich Krisztina Nagy von der Siebenmeterlinie zum 6:6 aus. Auf beiden Seiten standen

die Torfrauen Nina Kolundzic bzw. Petra Blazek mit ihren Paraden im Mittelpunkt.


Hypo Niederösterreich legte immer wieder ein bis zwei Tore vor, doch Atzgersdorf bot ein

Duell auf Augenhöhe, hielt die Partie weiterhin offen. Fünf Minuten vor der Pause zog der

Serienmeister wieder vier Zähler weg. Nach dem Wiederanpfiff (10:14) erhöhten die

Gäste den Vorsprung auf acht Tore.


Wie in Durchgang eins verkürzten die Wienerinnen erneut den Rückstand. Denn

Atzgersdorf-Cheftrainer Danijel Miloradovic brachte fortan die siebte Feldspielerin. Ines

Lovric stellte in der 50. Minute auf 22:24. Beide Mannschaften boten sich einen offenen

Schlagabtausch. Im Herzschlagfinale gelang Ines Lovric 65 Sekunden vor Schluss der

Anschlusstreffer zum 28:29. In der Schlusssekunde hatte Krisztina Nagy, die mit sieben

Treffern beste Atzgersdorf-Werferin war, mit einem direkten Freiwurf noch die Chance

zum Ausgleich. Doch der Wurf der Ungarin geht knapp über das Tor.


Zu den besten Spielerinnen wurden Anabel Cosic bzw. Nora Leitner, die mit acht Toren

beste Werferin auf dem Parkett war, gekürt.


„Es war ein wunderschönes Gefühl, nach so einer schweren Knieverletzung so

zurückzukommen. Wir haben immer an uns geglaubt und bis zum Schluss gekämpft“,

sagte Anabel Cosic, Rückraumspielerin von 7DROPS WAT Atzgersdorf.


Teamkollegin Alina Bohnen: „Zu Beginn haben wir die Partie verschlafen. Heute hat das

Spiel sieben gegen sechs geklappt. Jeder Wurf war ein Treffer. Am Ende hat nicht viel

gefehlt.“


„Wir hätten nicht gedacht, dass wir so knapp an einem dritten Finalspiel

vorbeischrammen. Wir sind sehr stolz auf uns“, meinte die Atzgersdorferin Lilli

Gschwentner.


„Wir haben auf unsere Chancen gewartet und diese genützt. Am Ende war es ganz

knapp. Wenn man mit einem Tor verliert, muss das der Trainer auf seine Kappe

nehmen“, analysierte Atzgersdorf-Coach Danijel Miloradovic


„Wir haben seit 2015 erstmals über die gesamte Saison keinen Punkt abgegeben. Nach

dem Seitenwechsel haben wir geglaubt, wir hätten die Partie schon klar gewonnen.

Atzgersdorf hat mit der siebten Feldspielerin aufgeholt“, so Hypo Niederösterreich-

Cheftrainer Ferenc Kovacs.


Johanna Failmayer nach ihrem letzten Spiel im Hypo-Dress: „Wir freuen uns riesig über

das Triple. Bei uns hat heute nicht viel zusammengepasst.


„Wir sind gut in die zweite Halbzeit gestartet. Am Ende hatten wir jedoch einen

Einbruch“, so Nina Neidhart.


„In der zweiten Halbzeit hat im Angriff plötzlich nichts mehr funktioniert und das Spiel

hat sich schnell gedreht“, sagte Hypo-Torfrau Petra Blazek.


„Wir sind stolz, die Saison ohne Punkteverlust abgeschlossen zu haben. Das war heuer

meine letzte Saison“, meinte Hypo-Spielerin Johanna Schindler unmittelbar nach

Spielende im ORF-Interview.



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