1. Liebe Fanni-Luca, wie geht es dir?
Danke, mir geht es gut.
2. Mit St. Pölten bist du letzte Saison von der WHA Challenge in die Meisterliga aufgestiegen. Wie ist euch das gelungen?
Ja, letzte Saison haben wir die WHA Challenge gewonnen, was ein sehr schönes Erlebnis war. Ich denke, dass auch die gewonnene Silbermedaille in der Saison 2021/22 viel dazu beigetragen hat, dass wir letzte Saison gewinnen konnten. In den letzten zwei Saisons konnten wir ein konstantes Spiel schaffen, welches uns zum Aufstieg führte. Wir hatten eine sehr gute Vorbereitung und sind mit Zuversicht in die Saison gegangen, was bis zum Ende der Saison angehalten hat und am Ende mit dem Aufstieg belohnt wurde,
3. Wo siehst du nach sieben gespielten Runden den meisten Unterschied zwischen den Ligen?
Ich kann definitiv sagen, dass der Tempounterschied zwischen den beiden Klassen spürbar ist. Ebenso ist ein bewussteres Spiel seitens der Spielerinnen und Trainer zu beobachten. 4. In der Meisterliga hast du bereits 26 Tore geworfen, kannst du so deiner Mannschaft am meisten helfen oder wo liegen deine handballerischen Stärken?
Natürlich ist es für eine Spielerin auf jeden Fall wichtig, Tore zu schießen, aber ich denke, dass ich auch mit meiner Routine und meiner Ausdauer helfen kann. Ich mag Tempohandball, weshalb ich normalerweise versuche unser Spiel schnell zu gestalten. 5. Ursprünglich kommst du aus Ungarn und hast dort das Handballspielen gelernt, warum ist der ungarische Frauenhandball so erfolgreich?
In Ungarn wird der Handballsport sehr ernst genommen und man versucht sich immer weiterzuentwickeln. Kinder werden schon im jungen Alter zum Handball motiviert, sodass jeder den Wunsch hat eines Tages bei erfolgreichen Mannschaften zu spielen, zum Beispiel in Györ. Es wird viel trainiert und gespielt, es gibt viele Handballakademien und viele Jugendspielerinnen können schon im jungen Alter in zwei Ligen gleichzeitig spielen. Bereits in der Kindheit wird die Mentalität und Einstellung zum Handball geschaffen, daher wird der Hobbysport auch abgelegt und es geht ins Professionelle über. Wir sind jedoch noch weit von der skandinavischen Mentalität entfernt.
6. Du bist in der Saison 2021/22 nach Österreich gekommen, wie kam es zu dem Wechsel?
Es war die Zeit unmittelbar nach Covid-19. Jedenfalls war es damals nicht einfach für mich, da ich durch eine schwere Verletzung ging. Ich wusste nicht wie es weitergeht und ob es überhaupt noch weitergeht im Handball. Jedoch ist dies, wie bereits erwähnt, nicht die typische ungarische Einstellung und deshalb habe ich beschlossen weiterzumachen. Nach meiner dritten Operation habe ich Kontakt mit meiner damaligen Teamkollegin aufgenommen, die bereits Trainerin in St.Pölten war. Rita trainierte die Union St.Pölten in Niederösterreich, was mir gelegen kam, da ich mich woanders versuchen und die Welt sehen wollte. Kurze Zeit später stand ich schon im Training mit meiner neuen Mannschaft.
7. Neben dem Hallenhandball bist du ja sehr erfolgreiche Beachhandballerin. Was hat dich zum Beachhandball geführt?
Wo ich mit Hallenhandball angefangen habe, haben alle im Team auch Beachhandball gespielt. Nach der Hallensaison trainierten wir immer am Strand. Dass ich Beachhandball spielen wollte, stand außer Frage, da ich mich sofort darin verliebt hatte.
8. Was ist der Größte Unterschied zwischen Beach- & Hallenhandball?
Alles!! :-) Das ist eine schwierige Frage, aber der größte Unterschied ist das Spielfeld und der Untergrund mit dem Sand. Außerdem spielt man mit weniger Spielerinnen und mit anderen Regeln. Beachhandball ist eine spektakuläre Sportart mit extremen Bewegungen.
9. Mit deiner Mannschaftskollegin Adrienn Zsigmond hast du im Beachhandballnationalteam mit Ungarn Erfolge wie die Europameisterschaft 2015 in Spanien gefeiert. Funktioniert das Zusammenspiel auch in der Halle?
Adri und ich haben viele Erfolge im Beachhandball gefeiert, aber wir haben noch nie zusammen in der Halle gespielt. Wir müssen uns wie jede andere neue Spielerin daran gewöhnen. Aber natürlich ist es von Vorteil, dass wir denselben Handball in Ungarn gelernt haben und so auch meist ohne viel zu reden verstehen, was der andere spielen möchte.
10. Was sind deine Ziele mit Union St. Pölten Frauen Handball?
Ich möchte auch dieses Jahr mit der Mannschaft eine erfolgreiche Saison feiern und um den Klassenerhalt kämpfen.
11.Gibt es sonst noch etwas Interessantes, was wir über dich wissen sollten?
Am stolzesten bin ich vielleicht auf meine Erfolge im Beachhandball:
7x Ungarischen Meister
3x EBT FINALS Meister
2x Champions Cup Meister
3x Europameister
Weltmeisterschaft 4. Platz
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